Vertreter von CDU, CSU und SPD haben weitreichende Pläne zum Ausbau der Hospizversorgung veröffentlicht. Ein zwischen Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe und Gesundheitspolitikern der Koalitionsfraktionen abgestimmtes Papier, das Station24 vorliegt, sieht den Aufbau eines flächendeckenden Hospiz- und Palliativnetzes vor. „Insbesondere im ländlichen Raum fehlt es noch an ausreichenden Angeboten", sagte der Minister gegenüber diesem Portal. Über das finanzielle Ausmaß scheint zwischen den Koalitionären bisher keine Einigkeit zu herrschen. Laut dem Berliner Papier soll etwa die Kostenerstattung für Hospizaufenthalte von 90 auf 95 Prozent angehoben werden.
Auf Seiten der CSU ist hingegen von einer 100-prozentigen Kostenerstattung die Rede. Es sei nicht mehr zeitgemäß, dass die Palliativmedizin in hohem Maße auf Spenden angewiesen ist, sagte CSU-Chef Horst Seehofer bei der Präsentation eines eigenen Positionspapiers am Montag in München. Seine Partei wolle sich für den Ausbau der Hospizversorgung als Regelleistung der gesetzlichen Krankenversicherung einsetzen.