Die Zahl der privaten Krankheitsvollversicherungen sinkt weiter. Sie verringerte sich 2013 um 0,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr, wie aus dem aktuellen Rechenschaftsbericht des Verbands der Privaten Krankenversicherung (PKV) hervorgeht. Danach waren letztes Jahr insgesamt 8,89 Millionen Menschen vollständig privat krankenversichert. Grund für die Flaute sei der Boom am deutschen Arbeitsmarkt. Viele ehemals Selbstständige hätten Anstellungen unter der Versicherungspflichtgrenze angenommen und seien deshalb automatisch gesetzlich versichert worden. Dadurch verringerten sich die Einnahmen in dieser Sparte auf 25,8 Milliarden Euro, was einem Minus von 110 Millionen Euro entspreche. Im Ergebnis der gesamten Branche verzeichnete der Verband dennoch ein leichtes Wachstum.
Zu der unter dem Strich positiven Bilanz trugen vor allem die privaten Zusatzversicherungen zu den Angeboten der Gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) bei. Zusammen mit einem deutlichen Einnahmeplus bei den Pflegezusatzversicherungen und in geringem Maße auch der als Pflege-Bahr bekannten staatlich geförderten Pflegezusatzversicherung konnten die Versicherer im Vorjahr über 200 Millionen Euro mehr einnehmen als 2012. Der Anteil der Krankheitsvollversicherungen an den Beitragseinnahmen liege bei rund 72 Prozent.