Die Pflegewissenschaftlerin Christel Bienstein hat sich erneut für eine bessere Organisation des Nachtdienstes in Krankenhäusern ausgesprochen. Sie fordert unter anderem eine auf die Abteilung zugeschnittene Personalbesetzung, kurze Nachtdienstperioden zwischen zwei bis vier Nächten und einen zusätzlichen Ausschlaftag. „Tagsüber werden Patienten von mehren Pflegekräften und Ärzten umsorgt, aber nachts gibt es auf fast allen Stationen nur noch eine Person", sagte Bienstein auf einer Tagung an der Universität Witten/Herdecke. Die Zeitschrift Die Schwester Der Pfleger hatte bereits im Mai über die Ergebnisse der Studie ausführlich berichtet.
Danach gibt es nachts zwar weniger zu betreuende Patienten pro Pflegekraft, gleichzeitig aber eine viel komplexere Versorgung etwa von Demenzkranken oder Patienten mit herausforderndem Verhalten. Deshalb sollte diese Arbeit der Pflegewissenschaftlerin zufolge auch von besonders qualifiziertem Pflegepersonal übernommen werden.