Die Vorschläge der Gesetzlichen Krankenkassen für computergestützte Erreichbarkeitsstudien als Basis der Krankenhausplanung stoßen auf Skepsis in der Politik. Hamburgs Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Störcks, die für die SPD-Länder in der Bund-Länder-Arbeitsgruppe zur Krankenhausreform spricht, sagte am Dienstagabend bei einer Veranstaltung des GKV-Spitzenverbandes in Berlin, sie glaube nicht, „dass wir so planen werden in Deutschland". Es gehe auch nicht darum, Krankenhäuser in großem Stil zu schließen, wie das etwa der CDU-Gesundheitspolitiker Lotha Riebsamen fordert, der ebenfalls bei der Veranstaltung war. Prüfer-Störcks sagte, es gehe vielmehr darum, dass Kliniken Zentren bildeten und sich vernetzten. Allerdings hätten einzelne Bundesländer wie Nordrhein-Westfalen „sicherlich das Potenzial, Leistungen zu konzentrieren und Kapazitäten abzubauen", sagte die Senatorin.
Die Bundesländer insgesamt wären bereit, sich an einem Umstrukturierungsfonds für den stationären Sektor finanziell zu beteiligen, ebenso wie die Krankenkassen. Allerdings blockt die CDU auf Bundesebene. „Ich halte es für ausgeschlossen, dass sich der Bund beteiligt", sagte Riebsamen, Berichterstatter der Unionsfraktion für die stationäre Versorgung.
Mehr zum Thema Big-Data:
Im Sog der Geo-Daten
Warum sich Kliniken darauf einstellen sollten, dass ihre Existenzberechtigung künftig mit regionalen Bedarfsanalysen hinterfragt wird. » Weiterlesen [Story der Woche]