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OECD sieht positive Entwicklungen in Gesundheitsversorgung

Die Gesundheit der Menschen in Europa hat sich in den vergangenen Jahren weiter verbessert, auch wenn es weiter erhebliche Unterschiede zwischen einzelnen Ländern und Bevölkerungsschichten gibt. Das geht aus dem aktuellen Gesundheitsbericht der OECD „Health at a Glance: Europa 2014" hervor. Darin hat die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung unter anderem die Auswirkungen der Wirtschafts- und Finanzkrise untersucht.

So waren die Gesundheitsausgaben in der Hälfte der EU-Mitgliedsstaaten rückläufig und wuchsen in den übrigen nur sehr moderat. Im Schnitt sanken die Ausgaben zwischen 2009 und 2012 um jährlich 0,6 Prozent, nachdem es in den Jahren 2000 bis 2009 einen jährlichen Anstieg von 4,7 Prozent gegeben hatte.

Dennoch besteht laut dem Bericht in den meisten EU-Ländern weiter ein allgemeiner Versicherungsschutz für Kernleistungen der Gesundheitsversorgung und wurden selbst in Bulgarien, Griechenland und Zypern, wo ein signifikanter Anteil der Bevölkerung ohne Krankenversicherung bleibt, Schritte unternommen, um auch für diese Menschen eine Versorgung sicherstellen zu können.

Auch die Zahl von Ärzten und Pflegekräften hat sich ungeachtet der Krise in fast allen europäischen Ländern weiter erhöht, wenngleich vor allem in ländlichen Regionen ein Mangel an Haus- und bestimmten Fachärzten bestehe. Europaweit ist die Ärztedichte in den Städten höher als auf dem Land, obwohl viele Länder inzwischen finanzielle Anreize für die Niederlassung auf dem Land bieten.

Als Beleg für die gestiegene Qualität der Gesundheitsversorgung sehen die Autoren die höheren Überlebensraten für Patienten mit Herzinfarkt, Schlaganfall oder Krebserkrankung in den meisten europäischen Ländern. Auch die Zahl der vermeidbaren Krankenhausaufenthalte bei Patienten mit chronischen Krankheiten war in den meisten Ländern rückläufig.

Zudem steigt die Lebenserwartung der Menschen in Europa laut dem Bericht weiter an. 2012 lag sie ab Geburt bei durchschnittlich 79,2 Jahren, 5 Jahren mehr als noch 1990. Frauen im Alter von 65 Jahren konnten in Europa 2012 noch mit 20,4 Jahren Lebenszeit, Männer mit 16,8 Jahren rechnen. Allerdings variieren diese Zahlen erheblich je nach Wohnort und Bildungsgrad. So kann ein 65-jähriger Mann in einigen Ländern mit 5 Jahren mehr Lebenszeit rechnen als Gleichaltrige in anderen Teilen Europas. Verfügt er über einen hohen Bildungsstand, kann er in manchen Ländern mit bis zu 7 Jahren mehr Lebenszeit rechnen als seine weniger gebildeten Mitbürger.

Ebenfalls untersucht hat die OECD die Selbstmordrate in Europa. Sie stieg demnach zu Beginn der Krise an, kehrte aber bis 2012 wieder auf die Ursprungsrate zurück. Gleichzeitig sank die Zahl der Verkehrstoten in den ersten Jahren deutlich schneller als vor Krisenbeginn. Auch die Belastung der Bevölkerung durch Luftverschmutzungen nahm während der Krise ab, wenngleich einige Luftschadstoffe wieder vermehrt auftreten.

Auswirkungen hat die Krise laut dem Bericht auch auf die Langzeitentwicklung der Fettleibigkeit gezeigt: So sei 2002 im Schnitt jeder achte Erwachsene in der EU adipös gewesen, 2012 aber bereits jeder sechste. Zahlen aus einigen Ländern zeigten einen Zusammenhang zwischen finanzieller Not und Fettleibigkeit, unabhängig von Einkommen und Vermögen. Dennoch seien benachteiligte Bevölkerungsgruppen stärker betroffen.

Für den Bericht hat die OECD Daten zu Gesundheitsstatus, Risikofaktoren und Versorgungszugang aus den 28 EU-Mitgliedsstaaten, von Beitrittskandidaten und Mitgliedern der European Free Trade Association (EFTA) ausgewertet

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