Der Deutsche Pflegerat (DPR) hat zur Bekämpfung des Pflegepersonalmangels in den deutschen Krankenhäusern ein 4-Punkte-Programm vorgestellt. Dieses umfasst etwa die Sicherstellung von Transparenz. So müssten die für das Personal einkalkulierten Kosten auch bei diesen ankommen und nicht für Investitionen oder andere Bereiche verwendet werden, forderte DPR-Präsident Andreas Westerfellhaus heute in Berlin. Zudem sieht der Plan vor, jährlich zusätzlich 2,5 Milliarden Euro für mindestens 4 Jahre bereitzustellen, um weitere Pflegestellen und damit Entlastung in der Praxis zu schaffen.
Nach Punkt 3 des DPR-Programms soll die Personalausstattung Bestandteil jeder Leistungsplanung werden. Ihre Beurteilung müsse dem Rat zufolge im Zusammenhang mit Qualitätszahlen erfolgen. Darüber hinaus fordert der DPR „einen gesetzlichen Auftrag zur Neu- beziehungsweise Weiterentwicklung von geeigneten Instrumenten zur Personalbemessung." Dieser müsse forciert werden, betonte Westerfellhaus.
Seit 1995 sei in den Klinken massiv Pflegepersonal abgebaut worden. „Dieser Personalmangel macht sich inzwischen bei den Patientinnen und Patienten negativ bemerkbar", kritisierte der DPR-Chef weiter. Deshalb forderte er auch die Politik, Kostenträger und Krankenhäuser auf, „die Voraussetzung für eine ausreichende und nachhaltige Personalausstattung sicherzustellen."