Eine gute Gesundheitsprävention muss aus Sicht des Verbands der Ersatzkassen (VDEK) von mehr Akteuren als nur den Krankenkassen gestemmt werden. „Mit 50 Prozent sind die Krankenkassen der Player in der Prävention", sagte der Leiter der VDEK-Landesvertretung Baden-Württemberg , Walter Scheller. Prävention sei jedoch eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die neben dem Staat von allen Sozialleistungsträgern, der privaten Krankenversicherung und allen anderen beteiligten Akteuren getragen und finanziert werden müsse. „Das sehen wir derzeit leider nicht!"
Der aktuelle Entwurf des Präventionsgesetz sieht vor, die Präventionsausgaben der gesetzlichen Krankenkassen ab 2016 insgesamt auf mindestens sieben Euro je Versicherten zu erhöhen. Davon sollen mindestens zwei Euro in nicht betriebliche Einrichtungen fließen, etwa Pflegeheime, Kindergärten und Schulen. Der VDEK begrüße diese Entscheidung, denn vor Ort könnten auch jene erreicht werden, die den Angeboten bislang fern blieben, sagte Scheller. Unbedingte Voraussetzung dafür sei aber ein Sektorenübergreifendes, gemeinschaftliches Vorgehen von Sozialversicherung, kommunalen Spitzenverbänden sowie Bundes- und Landesbehörden. Der Gesetzentwurf schafft dafür eine gute Grundlage."