Der Gesamtkrankenstand der Pflegeheimbranche hat in Bayern im vergangenen Jahr mit rund 6 Prozent seinen bislang höchsten Wert erreicht. Das ist das Ergebnis des aktuellen „Report Pflege 2013" der AOK Bayern. Danach liegt er etwa 1,6 Prozentpunkte höher als der Krankenstand aller Beschäftigten im Freistaat mit circa 4,4 Prozent. Laut einer AOK-Sprecherin fielen Altenpflegekräfte 2013 durchschnittlich 24,6 Tage krankheitsbedingt aus: Dem Report zufolge am häufigsten wegen Muskel-Skelett-Erkrankungen mit rund 7,4 Arbeitsunfähigkeitstagen (22,9 Prozent), psychischen Störungen mit etwa 4,7 Arbeitsunfähigkeitstagen (14,6 Prozent) und Atemwegserkrankungen mit circa 3,4 Arbeitsunfähigkeitstagen (10,6 Prozent).
Darüber hinaus fehlten ältere Beschäftigte in der Pflege länger als ihre jüngeren Kollegen, die allerdings häufiger kurze Perioden krank waren. „Jüngere leiden häufiger an kürzeren Infektionskrankheiten, während ältere Personen überwiegend an länger andauernden, oft chronischen Erkrankungen leide, wie beispielsweise Muskel- und Skeletterkrankungen", heißt es in dem Papier. So stellte die Kasse den höchsten Krankenstand bei den Beschäftigten ab 60 Jahre fest. Dieser rangierte mit etwa 10 Prozent deutlich über dem bayerischen Gesamtwert mit 7,5 Prozent.
Die AOK Bayern hatte für die Erhebung die Diagnosen von rund 44.000 ihrer versicherten Beschäftigten der Pflegeheimbranche untersucht und diese mit den Daten der gesamten AOK-versicherten Beschäftigten in Bayern verglichen.