Das Land Nordrhein-Westfalen will die Palliativversorgung in Heimen stärken und hat dazu etwa eine halbe Million Euro im Haushalt 2015 vorgesehen. Geplant sei unter anderem, zwei Ansprechstellen zur Palliativversorgung, Hospizarbeit und Angehörigenbegleitung (ALPHA) in Bonn und Münster einzurichten, heißt es in einer Mitteilung der Landesregierung. Sie sollen etwa Praxisleitfäden oder Anleitungen zur Schmerz- und Symptombehandlung für Pflegeeinrichtungen erarbeiten, sagte die Leiterin der ALPHA Rheinland, Martina Kern. So könnten vor allem „die individuell unterschiedlich gewachsenen Strukturen in den Heimen" berücksichtigt werden.
Auch die nordrhein-westfälische Gesundheitsministerin Barbara Steffens verdeutlichte die Notwendigkeit einer qualifizierten Hospizarbeit: „Der Wunsch nach aktiver Sterbehilfe wird in den Hintergrund treten, wenn Menschen die Angst vor der letzten Lebensphase genommen werden kann." Auch die Landesinitiative „Gemeinsam auf dem Weg – Hospizkultur und Palliativversorgung in Pflegeeinrichtungen" stoße bei Heimträgern, Ärzteschaft und Pflegefachpersonal auf breite Zustimmung, so die Ministerin. Mit diesem Konzept erhielten sie beispielsweise „konkrete Hilfestellungen, wie sie den gesetzlichen Anspruch ihrer Bewohnerinnen und Bewohner auf eine medizinisch-pflegerische Versorgung in der letzten Lebensphase wirkungsvoll umsetzen können".