Der Präsident des Deutschen Pflegerates (DPR) Andreas Westerfellhaus hat die zu Monatsbeginn von der Bundesregierung präsentierten positiven Altenpflegeausbildungszahlen relativiert. Diese sagten noch wenig über den Erfolg in diesem Handlungsfeld der Offensive aus, so Westerfellhaus gestern in Berlin. Zur Halbzeit der seit Ende 2012 laufenden Initiative könnten noch keine Zahlen über die Steigerung erfolgreicher Berufsabschlüsse vorliegen, da die Ausbildungen noch nicht abgeschlossen seien, sagte Westerfellhaus.
Zudem konnten laut dem DPR-Chef nicht alle Bundesländer bessere Ausbildungszahlen verbuchen. Erfreulich sei die Entwicklung nur in Nordrhein-Westfalen, Brandenburg, Hessen, Hamburg und dem Saarland gewesen. Jetzt müssten viele andere Länder nachziehen, forderte Westerfellhaus. Das setze auch eine „generelle kostenfreie Ausbildung in allen Bundesländern" voraus. Wenn es nicht gelinge, die Rahmenbedingungen der Arbeit zu verbessern, drohten etwa vermehrte Berufsausstiege und eine Steigerung der Quote der Ausbildungsabbrecher, so der DPR-Präsident.