Der Deutsche Pflegerat (DPR) hat an die ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen appelliert, sich möglichst flächendeckend an den Praxistests zur Verschlankung der Pflegedokumentation zu beteiligen. „Durch die neue Art der Pflegedokumentation werden die professionell Pflegenden endlich wieder in die Lage versetzt, selbst über einen wesentlichen Teil ihrer Arbeit zu entscheiden", sagte DPR-Vizepräsident Franz Wagner gestern in Berlin.
Viel zu lange hätten etwa externe Strukturvorgaben und nicht inhaltliche Fragen im Fokus gestanden, was zu Frust und Resignation geführt habe. „Künftig stehen wieder das Know-how der Pflegenden sowie die Patienten und deren Bedürfnisse im Mittelpunkt", so Wagner weiter. Thomas Meißner, DPR-Präsidiumsmitglied, zufolge wird das daraus gewonnene neue Selbstverständnis der Pflegekräfte zu einem „Motivationsschub" für die Pflege insgesamt führen. Er rät zudem, sich nun von „alten Gewohnheiten" zu trennen. Die sich aus der neuen Pflegedokumentation ergebende Qualität der Pflege werde dennoch hoch bleiben, sagte Meißner.