Nach der Veröffentlichung der Gehaltsstudie für die Pflege hat der Deutsche Pflegerat (DPR) Konsequenzen gefordert. „Die Lohnunterschiede zwischen der Alten- und der Krankenpflege machen deutlich, dass Deutschland einen einheitlichen Pflegeberuf und somit eine generalistische Pflegeausbildung mehr denn je benötigt", sagte Präsident Andreas Westerfellhaus. Die Pflege sei weit davon entfernt, dass gleicher Lohn für gleiche Arbeit gezahlt würde.
Laut der Studie verdienen Fachkräfte der Altenpflege deutlich weniger als ihre Kollegen in der Krankenpflege. 30 Prozent im Osten und 18 Prozent im Westen beträgt der von den Autoren ermittelte Lohnunterschied. Für Westerfellhaus machen diese Ergebnisse deutlich, „dass reagiert werden muss". Die Kostenträger und die Verantwortlichen in den Einrichtungen dürften sich hier nicht aus der Verantwortung ziehen. „Auch wenn dadurch in manchen Regionen Deutschlands die Pflege teurer wird", sagte Westerfellhaus gestern in Berlin und fügte abschließend hinzu, die Lohnschere müsse „nach oben hin geschlossen werden."