Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter und mehrere Verbände haben die niedersächsische Landesregierung in einem offenen Brief aufgefordert, auf die Einrichtung einer Pflegekammer zu verzichten. So brächten die angedachten Aufgaben und Kompetenzen den "Zwangsmitgliedern" keinen zusätzlichen Nutzen, heißt es in einer entsprechenden Mitteilung. „Ganz im Gegenteil: Die Errichtung einer neuen Behörde ist eine unsinnige Verschwendung von Steuergeldern und dem hart verdienten Geld ihrer Zwangsmitglieder", sagte Volker Müller, Hauptgeschäftsführer der Unternehmerverbände Niedersachsens (UVN), stellvertretend für den Arbeitgeberverband Pflege (AGVP) und den Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste (bpa).
Lediglich eine kleine Gruppe von Beschäftigten erwarte durch eine eigene Selbstverwaltung eine bessere Interessenvertretung gegenüber Politik und anderen Akteuren. „Diese Hoffnung wird sich jedoch nicht erfüllen", so Müller weiter.
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