Zwischen 20 und 50 Prozent der älteren Patienten in deutschen Krankenhäusern gelten als mangelernährt. Die Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) empfiehlt deshalb, statt drei großer besser bis zu fünf kleinere Mahlzeiten zu verabreichen. Diese sollten etwa aus Vollkornbrot, Gemüse oder Milchprodukten mit vollem Fettanteil bestehen. Darüber hinaus könne Abwechslung auf dem Teller helfen, den Appetit wieder anzuregen.
Mangelernährung begünstigt Infektionskrankheiten, Stürze und den Verlust kognitiver Fähigkeiten, warnt die DGVS. Ein Body Mass Index (BMI) von 20,5 und weniger oder ein erheblicher Gewichtsverlust könnten Anzeichen einer Mangelernährung sein.
In Pflegeheimen sind Studien zufolge bis zu 60 Prozent der Bewohner stark untergewichtig. Ein schlechter Ernährungszustand führt zu zusätzlichen Pflegekosten, längeren Krankenhausaufenthalten und erhöhtem Sterberisiko führe. Um dem vorzubeugen, fordert die DGVS eine einheitliche Erfassung des Ernährungszustands von Patienten in Kliniken und Pflegeheimen. Gewichtsverlust und Appetitlosigkeit sollten für Angehörige und Pflegekräfte ein Warnsignal sein.