In Rheinland-Pfalz gibt es mehr praktische Ausbildungsplätze in der Altenpflege. Dank der Einführung des Ausgleichsverfahrens hätten sich die Ausbildungszahlen in den rheinland-pfälzischen Pflegeeinrichtungen in den vergangenen zehn Jahren kontinuierlich um 82 Prozent auf 1.739 zusätzliche Ausbildungsplätze gesteigert, sagte Arbeits- und Sozialministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD) gestern laut einer Pressemitteilung des Ministeriums. Allein im Schuljahr 2014/2015 sei dies ein Plus von 142 zusätzlichen Ausbildungsplätzen in der Altenpflege und der Altenpflegehilfe. Damit sei das Verfahren zu einem unverzichtbaren Bestandteil der landesweiten Fachkräfte- und Qualifizierungsinitiative Pflege geworden und gleichzeitig Vorbild für andere Bundesländer.
Das Ausgleichsverfahren wurde vor dem Hintergrund fehlender praktischer Ausbildungsplätze in der Altenpflege zur Finanzierung der Ausbildungsvergütungen in der Altenpflege und der Altenpflegehilfe eingeführt. Bätzing-Lichtenthäler betonte, dass sich dank des Verfahrens alle Pflegeeinrichtungen im Land an der Finanzierung der Ausbildungsvergütung beteiligten, egal ob sie selbst ausbildeten oder nicht. „Dadurch haben ausbildende Heime keinen Wettbewerbsnachteil mehr im Vergleich zu den nicht ausbildenden. Ebenfalls wurde damit erstmals möglich, dass sich auch ambulante Dienste bei der Qualifizierung neuer Fachkräfte engagieren", so die Ministerin.