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Kuhlmey: Pflege neu positionieren

Pflegende brauchten Supervision und Weiterbildung. Das sagte Prof. Dr. Adelheid Kuhlmey, Prodekanin für Studium und Lehre an der Charité-Universitätsmedizin Berlin und Direktorin des Instituts für Medizinische Soziologie und Rehabilitationswissenschaft, in einem gestern veröffentlichten Interview im AOK-Forum „Gesundheit und Gesellschaft".

Wichtig für eine längere Verweildauer im Beruf sei vor allem der professionelle Umgang mit Leben, Leiden, Krankheit und Tod. „Wir dürfen Frauen und Männer in der Pflege mit diesen Fragen nicht allein lassen", so Kuhlmey. Auch müsse ein gutes Fehlermanagement oder ein Training im „Umgang mit Aggressionen gegenüber Pflegebedürftigen" hinzukommen. Zudem sollten soziale Serviceberufe wie die Pflege Quereinsteiger zulassen. Menschen, die mit 40 oder 50 Jahren eine soziale Ader in sich entdeckten, könnten durchaus einen Pflegeberuf erlernen. „Aber wir brauchen in der professionellen Pflege einen Qualifizierungsschub für eine Gesellschaft, die immer älter wird", forderte die Prodekanin. Menschen, die heute ausgebildet würden, sollten auch in 30 Jahren noch pflegen. Pflege sei eine Zukunftsaufgabe. „Wir haben die Fragen rund um die Pflege und den Pflegebedarf noch nicht ausreichend erforscht. Wir wissen zu wenig über diesen neuen Krankheitszustand Pflegebedürftigkeit und wie wir in 30 Jahren damit umgehen werden", so Kuhlmey im Interview weiter.

Pflege und Pflegebedürftigkeit müssten in Wissenschaft und Politik ganz oben auf der Tagesordnung bleiben. Qualifizierung und Wissensgenerierung über Professionalisierung müssten vorangetrieben werden. Dazu müsse die Altenpflege gute Aufstiegsmöglichkeiten bieten. Letztlich sei Pflege im Kanon der Gesundheitsberufe neu zu positionieren, um eine noch besseren interprofessionellen Zusammenarbeit zu ermöglichen. Dazu gehöre eine Neuordnung der Ausbildung mit einer Zusammenführung von Alten- und Krankenpflege sowie eine zehn- bis 20-prozentige Akademisierungsquote. „Wir müssen weg von dem Motto: Pflege kann jeder."

Das komplette Interview ist auf Internetseite des AOK-Bundesverbandes nachzulesen.

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