Die Pflegereform werde dazu beitragen, dem Prinzip Rehabilitation vor Pflege in Deutschland mehr Gewicht zu verleihen. Davon geht Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) aus, wie die „Ärzte-Zeitung" in ihrer Online-Ausgabe berichtete. Noch sei das Thema aber nicht in den Köpfen der Menschen und damit noch nicht ausreichend in der Pflegerealtität angekommen, wird Gröhe zitiert. Es würde verkannt, welchen Beitrag Reha für die Eigenständigkeit und die Lebensqualität älterer Menschen leisten könne. Denn es gehe nicht ausschließlich um die Wiederherstellung der Arbeitskraft.
Zwar seien die Pflegekassen bereits verpflichtet, Pflegebedürftige über Reha-Möglichkeiten zu beraten und auch die Richtlinien des GKV-Spitzenverbands sähen die Stärkung der geriatrischen Reha vor. In der Versorgung habe sich das aber noch nicht niedergeschlagen. Bei über einer Millionen Pflegebegutachtungen im Jahr komme es nur in knapp 6.000 Fällen zu einer Reha-Empfehlung. „Da ist noch gewaltig Luft nach oben", so Gröhe nach Angaben der Ärzte-Zeitung. nach seinem Eindruck werde das neue Begutachtungssystem besser geeignet sein, die Rehabilitationsfähigkeit von Pflegebedürftigen abzubilden.