Seit Anfang März läuft die Petition „Pflegekammer in Bayern JETZT". Pflege könne und wolle endlich selbst die Verantwortung für den eigenen Beruf übernehmen, lautet die Begründung von Michael Wittmann-Stängler, Initiator der Petition und Bereichspflegedienstleiter aus dem oberpfälzischen Parsberg. Der aktuelle Vorschlag für eine Alternative zur Pflegekammer wie sie die bayerische Gesundheitsministerin, Melanie Huml, im Freistaat plane, sei für beruflich Pflegende nicht akzeptabel und werde von den Landespflegeverbänden klar abgelehnt. Zu einer Kammer gäbe es keine Alternative.
„Meine Petition soll dieses dringende Anliegen der bayerischen Pflegekräfte nochmals an die gesamte Bevölkerung herantragen und vor allem unterstützen", so Wittmann-Stängler gegenüber dem Portal Station24. Mit der Petition würden Ministerin und Politik dazu aufgerufen, dem deutlichen Willen der beruflich Pflegenden in Bayern Rechnung zu tragen und eine Pflegekammer einzurichten.
Auch in Bayern sei die Pflege die mit Abstand größte Berufsgruppe im Gesundheitswesen. Die Herausforderungen der Zukunft erforderten, dass diese größte Berufsgruppe endlich die Möglichkeit zur Selbstverwaltung erhalte, wie sie anderen Berufsgruppen im Gesundheitswesen längst möglich sei. Die zunehmende Professionalisierung und Akademisierung in der Pflege der vergangenen Jahre zeige deutlich, dass Pflege die Verantwortung für die eigene Berufsgruppe jederzeit übernehmen könne. „Die Fremdbestimmung der vergangenen Jahrzehnte muss endlich aufhören", so Wittmann-Stängler weiter. Die Petition läuft noch bis 5. Juni.