Noch mehr Gegenwind für den Kompromissvorschlag der bayerischen Gesundheitsministerin Melanie Huml für ihre Alternative zur Pflegekammer. Die Bayerische Arbeitsgemeinschaft zur Förderung der Pflegeberufe (BAY.ARGE) hat in einer Stellungnahme an das Staatsministerium die Gründung einer „Interessenvertretung" deutlich abgelehnt.
Zur Begründung heißt es, das Modell Humls biete beruflich Pflegenden keine Unterstützung bei der Bewältigung aktueller und künftiger gesellschaftlicher Herausforderungen. „Wir sehen keine Möglichkeit, die Vielzahl der aktuell notwendigen und der prognostizierten Handlungsbedarfe auf unterschiedlichsten Ebenen mit Hilfe dieses Vorschlags auf einen guten Weg zu bringen." Eine Interessensvertretung auf Augenhöhe mit anderen Berufsgruppen des Gesundheitswesens und der Politik sei damit nicht zu erwarten. Ebenso wenig sieht die Arbeitsgemeinschaft die Umsetzung einer berufsständischen Selbstverwaltung mit diesem Vorschlag als gegeben. Bereits Anfang Februar kritisierten der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe und der Deutsche Pflegerat Humls Vorschlag.