Der Geschäftsführer Pflege des Verbands der Privaten Krankenversicherung (PKV), Andreas Besche, hat das bisherige Bewerten von Pflegeeinrichtungen nach Schulnoten kritisiert. Sie seien in ihrer bisherigen Systematik für die Verbraucher nicht aussagekräftig und damit gescheitert, sagte er in einem Interview des PKV-Infodienstes. Bisher werde nicht unterschieden zwischen unabdingbaren Kernkriterien, die eine gute Einrichtung auf jeden Fall erfüllen müsse, und weniger wichtigen Faktoren. Das führe weder zu Transparenz noch zu mehr Qualität, so der PKV-Vertreter. Er forderte deshalb aussagekräftigere Noten und eine Schärfung der Kriterien.
Bereits im Februar hatte der gesundheitspolitische Sprecher der CDU, Jens Spahn sich für die Abschaffung der Pflegenoten für Heime ausgesprochen und das System als ein „klassisches Beispiel für ein Versagen der Selbstverwaltung" bezeichnet.
Darüber hinaus erwartet Besche eigenen Angaben zufolge mit Spannung, wie das bundeseinheitliche Strukturmodell zur Pflegedokumentation angenommen werde. Eine gut strukturierte Dokumentation vereinfache die Prüfung und schaffe Rechtssicherheit. „Es geht also nicht um weniger Dokumentation für alle, sondern um Effizienz und damit um Professionalisierung", so Besche.