Die gestrige Ankündigung des Pflegebevollmächtigten Karl-Josef Laumann, die aktuelle Form des Pflege-TÜV auszusetzen und zügig durch ein neues Konzept zu ersetzen, trifft auf breite Zustimmung. „Der bisherige Pflege-TÜV bietet keine verbraucherrelevanten Informationen", sagte Franz Wagner, Vize-Präsident des Deutschen Pflegerats (DPR) und Bundesgeschäftsführer des Deutschen Berufsverbands für Pflegeberufe (DBfK). Er sei eine Sackgasse, wenn es um die Beurteilung der Qualität der Pflege und deren Transparenz nach außen geht. „Der Pflege-TÜV hat den Belastungstest in der Praxis nicht bestanden und ist daher durch ein neues System zu ersetzen."
Die Transparenz der Pflegequalität in den Einrichtungen muss laut DBfK Hand in Hand mit der Veröffentlichung von relevanten und verständlichen Informationen gehen. Jene, die für die Wahl einer Einrichtung Orientierung suchten, brauchten echte und messbare Kriterien sowie nachvollziehbare Bewertungen von Pflegequalität. „Aus den Fehlern der Vergangenheit kann jetzt für das neue Konzept gelernt werden", so Wagner weiter. Mit den jetzigen Plänen könne der künftige Pflege-TÜV tatsächlich werden, was im System gebraucht werde: ein transparentes, leistungsfähiges Verfahren zur Darstellung von Qualitätsniveaus der Pflege, das hohe Akzeptanz erfährt.