Die Zahl der Ärzte in den Krankenhäusern ist im vergangenen Jahr mit 2,9 Prozent überdurchschnittlich gestiegen. Insgesamt hat sich die Zahl der Ärzte in Deutschland um 2,2 Prozent erhöht, wie aus der heute von der Bundesärztekammer veröffentlichten Ärztestatistik 2014 hervor geht. Damit waren zum 31.12.2014 insgesamt 365.247 ärztlich tätige Mediziner bei den Landesärztekammern registriert, davon 186.329 Ärzte im stationären Sektor. Am deutlichsten nahm die Zahl der Klinikärzte in Berlin (5,7 Prozent), Mecklenburg-Vorpommern (5,3 Prozent) und Bremen (4,1 Prozent) zu. Gestiegen ist auch der Anteil der Ärztinnen im Krankenhaus, von 46,7 Prozent im Jahre 2013 auf 47,1 Prozent. Das Durchschnittsalter der Krankenhausärzte lag 2014 bei 41,32 Jahren. Der Anteil der Über-59-Jährigen stiegt auf 6,3 Prozent, während der Anteil der Krankenhausärzte unter 35 Jahren von 33 Prozent auf 33,1 Prozent nur marginal gestiegen ist.
Nach Einschätzung von Bundesärztekammerpräsident Frank Ulrich Montgomery reicht der Zuwachs aller Ärzte „bei Weitem nicht aus, um die Lücken in der medizinischen Versorgung zu schließen, die sich aus einer Reihe von gesellschaftlichen Entwicklungen ergeben". Er verwies unter anderem auf die veränderten Anforderungen der nachwachsenden Ärztegeneration, die großen Wert auf ein ausgewogenes Verhältnis von Beruf, Familie und Freizeit, auf feste Arbeitszeiten und flexible Arbeitszeitmodelle lege. Wie aus der Statistik auch hervorgeht, entscheiden sich immer mehr Ärzte für eine Anstellung im ambulanten Sektor. Ihre Zahl ist 2014 auf 26.307 gestiegen (2013: 22.304).
Link: Ausführliche Tabellen und Abbildungen auf der Website der Bundesärztekammer