Die Kosten für die stationäre Pflege liegen in Nordrhein-Westfalen (NRW) höher als in allen anderen Bundesländern. Das berichtet die Rheinische Post am Donnerstag unter Berufung auf Datenerhebungen des Verbands der Privaten Krankenversicherung (PKV). Zur Begründung verwies das NRW-Gesundheitsministerium auf höhere Personalkosten durch bessere Bezahlung und mehr tariflich gebundene Heime in gemeinnütziger Trägerschaft wie der Caritas oder der Diakonie. Ein Heimplatz in Pflegestufe 3 kostet in NRW durchschnittlich fast 4.000 Euro im Monat. Am wenigsten zahlt man in Sachsen-Anhalt.
Die Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung sind zudem insgesamt zum Jahreswechsel gestiegen. Pflegebedürftige müssen nun einen größeren Anteil der Kosten für das Pflegeheim selbst zahlen als noch 2014. Berechnungen des PKV-Verbands zufolge sind die Pflegekosten im Schnitt um 107 Euro gestiegen, die Leistungen in der Pflegestufe 3 haben sich um 62 Euro erhöht.