Im Land Brandenburg ist eine Initiative zur Pflegekammergründung entstanden. Auf der Petitionsplattform change.org werden Unterschriften gesammelt. Ergänzend ist eine Homepage mit Informationen im Aufbau – auch als Facebook-Gruppe. Anja Kistler, Geschäftsführerin des Deutschen Berufsverbands für Pflegeberufe (DBfK) Nordost, appellierte am Montag an alle Gesundheits-, (Kinder)krankenpfleger und Altenpfleger: „Informieren Sie sich, üben Sie mit Ihrer Unterschrift Druck aus und zeigen Sie den Brandenburger Politikern, dass Pflegekammern bundesweit errichtet werden müssen."
Diana Golze, Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie des Landes Brandenburg, hatte bisher die Entwicklung in Berlin abgewartet und gezögert. Nun fordert Anja Kistler ein Umdenken: „Wir wünschen uns, dass zeitnah breit informiert wird, welche Chancen mit der Pflegekammer als der institutionalisierten Vertretung des Berufs verbunden sind."
Auch in Bayern gehen die Bemühungen für eine Pflegekammer weiter. Dort sind am 16. Mai ergänzend zu der bereits gestarteten Petition Veranstaltungen und Kundgebungen in Eichstätt, Landshut, München, Regensburg und voraussichtlich Nürnberg geplant. „Damit soll der Ruf der Pflegenden nach einer Pflegekammer nochmals stärker in die Bevölkerung transportiert werden", sagte Michael Wittmann-Stängler, Initiator der Petition in Bayern gegenüber Station24. Aktuell hätten bereits weit mehr als 10.000 Menschen die Onlinepetition unterzeichnet. Bis 5. Juni werden insgesamt 36.000 Stimmen benötigt, damit die Petition zur Anhörung kommt.
Seit 31. März läuft ebenfalls eine Petition in Nordrhein-Westfalen. Dort müssen bis zum 1. Juli 2015 mind. 45.000 Unterschriften geleistet werden. Jeder mündige Bürger ist berechtigt die Petition zu zeichnen, es muss sich nicht um Pflegekräfte handeln.