"Der Wohn- und Pflegemarkt in Deutschland ist mitten im digitalen Wandel." Das sagt Anke Paulick, Geschäftsführerin von Wohnen-im-Alter.de, dem größten deutschen Suchportal für Altenheime, betreutes Wohnen und ambulante Pflegedienste. Zwar steuerten die Online-Kanäle aktuell erst 5 bis 10 Prozent zur Belegung der Betreiber bei, aber die Zahl der Senioren und Angehörigen, die Online Information, Beratung und Vermittlung suchten, steige Jahr für Jahr stark an.
„Es gibt viel Online-Angebote, aber häufig tun sich die Betroffenen schwer, weil sie nicht wissen, wie glaubwürdig oder auch aktuell die Informationen dort sind", sagt Paulick. Technische Plattformen können im Rahmen virtueller Sozialraumorientierung helfen, Angebote zu schaffen, die sich am Willen der älteren Menschen orientieren, Eigeninitiative und Selbsthilfe unterstützen und sich auf Ressourcen vor Ort konzentrieren. Wichtig sei, durch zielgruppengerechte Benutzerführung und Empfehlungen Sicherheit bei Senioren und Angehörigen zu schaffen. „Denkbar wäre zum Beispiel eine lokale Buchungsplattform im Quartier, für alles von Wohnraum- und Betreuungsangeboten bis zu sozialen Kontakten, Essensverabredungen und Freizeitangeboten."
Paulick wünscht sich einen Dialog mit Wohnungsgesellschaften, Pflegebetreibern und Dienstleistern, die sich dringend des Themas annehmen müssten, aber auch mit anderen digitalen Machern und Gestaltern. Eine Gelegenheit bietet das Care Camp Köln Ende Mai, zu dem Paulick einen entsprechenden Sessionvorschlag eingereicht hat.
Das Care Camp Köln ist ein Barcamp für Kliniken, Pflege und alles andere rund um Gesundheit. Es möchte Akteure auf Augenhöhe vernetzen und eine Plattform bieten, um Wissen zu teilen, Impulse zu geben und Ideen zu diskutieren. Es findet am 30. und 31. Mai in Räumlichkeiten des Universitätsklinikums Köln statt. Werfen Sie einen Blick auf die offizielle Website des Care Camps oder melden Sie sich direkt an.
>> www.care-camp.de/anmeldung/