Die finanziellen Mittel der Krankenhausreform reichen nicht mal aus, um eine Pflege-Vollzeitstelle je Krankenhaus zu schaffen. Diese Rechnung macht die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi zum anstehenden Krankenhaus-Strukturgesetzes auf. In einer aktuellen Pressemitteilung der Gewerkschaft heißt es, von den zusätzlichen mehr als fünf Milliarden Euro für die Krankenhäuser in den kommenden fünf Jahren, sollen von 2016 bis 2018 ansteigend jährlich maximal 100 Millionen Euro für mehr Pflegepersonal aufgewendet werden.
Dieses „Miniprogramm zur Einstellung zusätzlicher Pflegekräfte" reiche nicht aus für eine Personalaufstockung. Zudem würde selbst dieser jährliche Zuwachs nicht ausgeschöpft, da erfahrungsgemäß höchstens die Hälfte der Krankenhäuser das Förderprogramm nutze. Für Kliniken, die sich am Programm beteiligen, erhöhe sich deren Budget während des Förderzeitraums jährlich um 0,15 Prozent. Daraus könnten zusätzliche Personalkosten zu 90 Prozent finanziert werden. Zehn Prozent müsste die Klinik aufwenden und auch einen Kostennachweis führen. „Viel Aufwand für ein Programm, das keine Entlastung schafft", kritisierte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Sylvia Bühler.