Der Präsident des Arbeitgeberverbands Pflege, Thomas Greiner, hat die Erhöhung des Mindestlohns für Pflegehilfskräfte kritisiert. Durch die Anhebung auf 9,40 Euro im Westen und 8,65 Euro im Osten „sowie durch das gleichzeitige Inkrafttreten des allgemeinen gesetzlichen Mindestlohns von 8,50 für alle Dienstleistungsbereiche in Pflegeeinrichtungen steigen die gesamten Personalkosten in der Pflege überproportional an", sagte Greiner vergangenen Donnerstag in Berlin.
Der daraus resultierende steigende Eigenanteil belaste vor allem die Pflegebedürftigen und deren Familien zunehmend stark. Aber auch die Sozialhilfeträger in den Kommunen und Kreisen könnten bald finanziell überfordert sein, warnte der Verbandspräsident.
„Wer vor diesem Hintergrund obendrein laut nach der Einführung eines bundesweit flächendeckenden und allgemeinverbindlichen Tarifvertrags für die Pflegefachkräfte ruft, macht sich über die immens steigenden Kosten für die Betroffenen keine Gedanken", so Greiner weiter. Gute Pflege müsse auch künftig bezahlbar bleiben, weshalb Tarifpolitik in der Pflege „maßvoll und mit Weisheit auf die Folgen gemacht werden" müsse.