Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste (bpa) hat den Entwurf von Bund und Ländern für ein Pflegeberufsgesetz kritisiert. Laut Deutschem Pflegerat soll es danach unter anderem einen gemeinsamen Abschluss in den drei Ausbildungen Kranken-, Alten- und Kinderkrankenpflege geben. „Damit wird die Altenpflege in Deutschland abgeschafft", sagte bpa-Präsident Bernd Meurer am Freitag in Berlin. Er fürchtet zudem eine „Verflachung des Wissens" anstelle einer Stärkung der geriatrischen Kompetenz des Altenpflegeberufs.
Zudem bleibe es bei einer Halbierung der Einsatzzeit in der Praxis der Altenpflegeeinrichtungen: So würden beispielsweise Pflege-Azubis weniger praktische Erfahrungen sammeln und weniger lernen können, sagte Meurer. Darüber hinaus stünden die genauen Inhalte der Ausbildung nicht in dem Gesetz. Diese sollen erst später durch eine Fachkommission erarbeitet werden. „So bleibt der Gesetzesentwurf eine Black Box, bei der wesentliche Inhalte der Ausbildung später durch die Ministerien außerhalb des Gesetzes festgelegt werden, sagte der bpa-Chef.
Der Deutsche Pflegerat (DPR) hatte am Freitag die Ergebnisse der Bund-Länder-Beratungen begrüßt. Er sieht die Generalistik nun kurz vor ihrem Ziel.