Die Mehrheit der Verdi-Mitglieder an der Berliner Charité hat sich für einen unbefristeten Streik ausgesprochen. Rund 96 Prozent der Befragten plädierten in einer Urabstimmung für die Arbeitsniederlegung. Dieses Ergebnis verdeutliche, dass die Beschäftigten hinter den Forderungen vor allem nach mehr Personal als mehr Geld stünden, heißt es in einer entsprechenden Mitteilung. Verdi fordert unter anderem eine Quotenregelung. Danach solle Verhältnis von Pflegekräften und Patienten auf Intensivstationen maximal 1:2, auf Normalstationen 1:5 betragen soll. Derzeit liege das Verhältnis je nach Station bei etwa 1:12.
„Nach diesem eindeutigen Signal der ver.di-Mitglieder ist jetzt der Charité-Vorstand gefragt. Wir erwarten nun endlich ein Angebot, womit eine Entlastung aller Beschäftigungsgruppen anpackt und spürbar realisiert werden kann", sagte Verdi-Verhandlungsführerin Meike Jäger in Berlin. Auch Verdi-Betriebsgruppensprecher und Mitglied der Tarifkommission, Carsten Becker, betonte, eine Regelung für bessere Arbeitsbedingungen sei „bitter nötig" und im Sinne der Patienten. „Es wird Zeit, dass der Charité-Vorstand und der Eigentümer das Land Berlin zu ihrer Verantwortung stehen", so Becker.
Informationen zum Streikbeginn will die Gewerkschaft eigenen Angaben zufolge in dieser Woche bekannt geben.