Das Institut für Pflegewissenschaft der Universität Bielefeld will ein tragfähiges Konzept zur Erfassung und Bewertung der Ergebnisqualität in der häuslichen Pflege entwickeln. Das hat dessen wissenschaftlicher Geschäftsführer, Klaus Wingenfeld, gegenüber dem Portal Station24 angekündigt. Allerdings stünden bislang keine verlässlichen Methoden zur Verfügung, die einen Qualitätsvergleich erlauben würden. Trotzdem sei die Beurteilung von Ergebnisqualität in der ambulanten Pflege „zweifellos möglich".
Mit der neuen Studie will Wingenfeld nun vor allem einige systematische Probleme lösen und etwa der Frage nachgehen, inwieweit Pflegedienste, die ihre Patienten nur wenige Tage pro Woche versorgen, überhaupt maßgeblichen Einfluss auf deren Gesundheitszustand haben.
Darüber hinaus überlagert der Einfluss pflegender Angehöriger Wingenfeld zufolge häufig die Wirkung professioneller Pflege. Deshalb sei auch zu prüfen, ob ambulanten Pflegekräften überhaupt ein Einfluss beispielsweise auf eine Dekubitusentstehung zugeschrieben werden könne. Denn es seien vorrangig pflegende Angehörige, die die Lagerung eines immobilen Pflegebedürftigen übernähmen. Zudem werde das Leistungsspektrum ambulanter Dienste laut §36 SGB XI weitgehend auf Hilfen bei Alltagsverrichtungen und hauswirtschaftlichen Hilfen begrenzt. „Würden wir deshalb andere Sachverhalte als Ergebniskriterien ausschließen, würden wir ein fachlich extrem verengtes Qualitätsverständnis zugrunde legen", so Wingenfeld weiter.
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