Zum Welttag gegen Misshandlungen alter Menschen am Montag hat das Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP) seinen neuen Themenreport „Gewaltprävention in der Pflege" vorgestellt. Demnach sind gewalttätige oder aggressive Handlungen in der Pflege keine Seltenheit.
In einer dem Report zugrunde liegenden repräsentativen Umfrage gab ein Drittel der Befragten mit Pflegeerfahrung an, sich schon mindestens einmal unangemessen gegenüber einem Pflegebedürftigen verhalten zu haben. Der Untersuchung zufolge fehlt es vor allem an gesellschaftlichem Problembewusstsein. Danach gefragt, in welchen Bereichen dringender Verbesserungsbedarf bei der Versorgung pflegebedürftiger Menschen besteht, nannten nur 18 Prozent der Bundesbürger den Schutz vor Gewalt und Aggression. Gegenüber der besonders gefährdeten Gruppe der an Demenz Erkrankten hielten es sogar nur 10 Prozent der Befragten für notwendig, Gewalt aktiv vorzubeugen.
Das ZQP fordert deshalb eine umfassende und differenzierte Aufklärung. Viele Krisenfälle könnten vermieden werden, wenn die Beteiligten das notwendige Wissen hätten.