Beschäftigte der Krankenhäuser haben heute deutschlandweit in einer Protestaktion der Gewerkschaft Verdi auf den Personalnotstand in den Kliniken aufmerksam gemacht.
Für zehn Minuten stellten sich Krankenhausmitarbeiter vor ihre Klinik und hielten gleichzeitig Schilder mit Nummern in die Höhe. Jede der 162.000 Nummernkarten entsprach dabei einer fehlenden Stelle. Nach einer Verdi-Erhebung fehlen nämlich 162.000 Beschäftige, darunter 70.000 in der Pflege.
„Wir fordern eine gesetzliche Personalbemessung, die allen Krankenhäusern eine verbindliche Mindestbesetzung vorschreibt. Die Aktion der 162.000 ist ein starkes Signal an die Politik und in die Gesellschaft, endlich zu handeln", heißt es auf der Aktionsseite von Verdi zur Begründung.
Die Deutsche Krankenhaus Gesellschaft (DKG) hatte in der vergangenen Woche ihren Mitgliedsverbänden empfohlen, die Aktion „proaktiv zu unterstützen". "Die Politik hat Qualität und Patientensicherheit als zentrales Ziel dieser Reform formuliert. Dafür brauchen die Krankenhäuser eine deutlich bessere Personalausstattung und müssen diese auch auf Dauer finanzieren können", sagte DKG-Präsident Thomas Reumann anlässlich der Protestaktion. Gemeinsam mit ver.di formulierte die DKG Forderungen von Trägern und Mitarbeitern der Krankenhäuser an die Politik.