Der Deutsche Hebammenverband (DHV) rechnet damit, dass im Juli viele freiberufliche Hebammen ihren Job an den Nagel hängen werden. Vor dem Hintergrund der erfolglosen Verhandlungen mit den gesetzlichen Krankenversicherungen hätten im Juni bereits 150 Hebammen ihre Haftpflichtversicherung beim Verband gekündigt. Das berichtet unter anderem die App der „Ärzte Zeitung" von Dienstag.
Damit sind in Deutschland nach DHV-Auskunft nur noch 2.348 freiberufliche Hebammen in der Geburtshilfe und der Wochenbettbetreuung tätig. Zum 1. Juli kostet die Versicherung nach Angaben des Verbands 6.274 Euro, das sind 23 Prozent mehr als im Jahr zuvor.
Ein Ende der Prämienspirale sei nicht abzusehen, sagte Martina Klenk, DHV-Präsidentin. Das bleibe nicht ohne Folgen: Erste Kreißsäle mussten ihren Angaben zufolge bereits zeitweise die Geburtshilfe einstellen oder schließen ganz.