Der Deutsche Berufsverband für Altenpflege (DBVA) zeigt sich besorgt über die aktuellen Verhandlungen zum neuen Pflegeberufegesetz, insbesondere zur Finanzierung. Die damit einhergehende generalistische Ausbildung sei der „völlig falsche Weg". In der Verhandlungen würde ein Gutachten genutzt, „welches leider kaum Wissen über die Strukturen und Inhalte der Altenpflegeausbildung" zeige, kritisierte Christina Kaleve, DBVA-Vorsitzende am Montagabend in einer Pressemitteilung.
Für den erheblichen strukturellen Systemumbau fehlten zusätzliche, noch nicht kalkulierbare Millionen. Auch die Folgekosten für Sozialhilfeträger und Kommunen, die für die pflegerische Versorgung von alten Menschen entstehen, blieben unberücksichtigt, so Kaleve in einem Schreiben an den Bundesfinanzminister und weiter: „Die Vielzahl unkalkulierbarer Kosten wird die Ausbildungskosten erhöhen und die Ausbildungen gefährden. Egal ob pro oder contra neues Pflegeberufegesetz, eine unterfinanzierte Dauerbaustelle wie den Hauptstadtflughafen kann die Pflege nicht gebrauchen, dafür ist die Situation vor Ort schon jetzt zu ernst."