Die französische Orpea-Gruppe übernimmt 38 Pflegeheime mit rund 3.000 Betten der Residenz-Gruppe in Bremen. Das geht aus einem Bericht des Weser Kurier hervor. Geschäftsführer von Orpea Deutschland, Marc Hildebrand, sagte nach Angaben der Zeitung, es werde sich mit der Übernahme nichts ändern, außer, dass Orpea den Bremer Standort zur Norddeutschlandzentrale ausbauen wolle. Laut Inhaber Rolf Specht, der vorerst in der Geschäftsführung bleibt, vertrete Orpea die gleiche Philosophie wie er.
Orpea ist einer der führenden Betreiber von Seniorenpflegeeinrichtungen in Europa und ein in Frankreich gelistetes börsennotiertes Unternehmen. Neben Seniorenheimen in Deutschland hat die Orpea-Gruppe bereits Heim-Gruppen in der Schweiz und in Österreich aufgekauft, europaweit ist sie für fast 64.000 Pflegeplätze verantwortlich.
Kritik kommt von der unabhängigen Selbsthilfe-Initiative von Angehörigen und Ehrenamtlichen „Heim-Mitwirkung". Für Gründer und Initiator Reinhard Leopold stehen die Rendite- und Gewinnmaximierung „im krassen Widerspruch zur Pflegequalität". Das bedeute „vermutlich harte Einschnitte im Personalbereich". „Eine Verschlechterung der Versorgungsqualität ist somit kaum zu vermeiden", sagte Leopold gegenüber dem Pflegeportal Station24.