In deutschen Kliniken mangelt es an unabhängigen Beschwerdestellen für Patienten. Obwohl in Nordrhein-Westfalen Krankenhäuser bereits seit 2013 verpflichtet sind, ehrenamtliche Patientenfürsprecher einzurichten, sei dies in einigen anderen Bundesländern noch nicht entsprechend umgesetzt. Das kritisierte der Bundesverband Beschwerdemanagement für Gesundheitseinrichtungen (BBfG) am Montag in einer Pressemitteilung.
Es gebe noch immer viele Kliniken, in denen unabhängige Patientenfürsprecher als Ansprechpartner für Fragen und Probleme nicht zur Verfügung stünden, dabei leisteten sie einen unverzichtbaren Beitrag zur Patientenzufriedenheit, kritisierte der 1. Vorsitzende des BBfG, Oliver Gondolatsch. „Wir brauchen in deutschen Krankenhäusern mehr denn je eine offene Fehlerkultur", kritisierte er.
Die Zusammenarbeit zwischen Beschwerdemanagement und Patientenfürsprechern müsse künftig durch automatisierte Maßnahmen vernetzt sein und im Beschwerdemanagement-Prozess verankert werden. Dafür seien detaillierte Standards auf Bundesebene nötig, so seine Forderungen.