Die medizinische Versorgung von mit multiresistenten Erregern (MRE) infizierten Personen verursacht den Krankenkassen jährliche Mehrkosten von mehreren hundert Millionen Euro. Das hat jetzt eine Studie des Wissenschaftlichen Instituts der Techniker Krankenkasse (TK) ergeben, deren Ergebnisse am Dienstag bekannt gegeben wurden.
Jede einzelne Infektion verursacht demnach 17.500 Euro Mehrkosten. MRE-Patienten müssten durchschnittlich 27 Tage in der Klinik bleiben. Das sei dreimal so lang wie die reguläre Verweildauer und der Grund dafür, dass 90 Prozent der anfallenden Mehrkosten im stationären Sektor anfielen. Hochgerechnet auf alle Krankenkassen bedeutete das die genannten Mehrkosten in Höhe von mehreren hundert Millionen Euro.
Das Institut wertete mit der Universität Greifswald anonymisierte Daten von bundesweit 11.000 TK-Versicherten aus, die sich mit Krankenhaus-Keimen angesteckt hatten.