Der Bedarf an medizinischen Hilfsmitteln wie Hörgeräten oder Zahnersatz wächst weiter. Allein in Nordrhein-Westfalen seien fast 15 Prozent der Beschäftigten in der Gesundheitswirtschaft tätig. In den kommenden Jahren werde der Anteil sogar noch ausgebaut. Das sagte Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe während eines Termins mit der Handwerkskammer Düsseldorf, wie die Rheinische Post am Dienstag berichtet. Die Politik müsse deshalb alles tun, um auch Forschung und Produktion von Medikamenten und Gesundheitsprodukten im Land zu halten.
Gröhe appellierte an die Unternehmen, bei medizinischen Hilfsmitteln auch sektorenübergreifend nach Innovationen zu suchen. Sein Ministerium stelle in den nächsten Jahren dafür rund 300 Millionen Euro jährlich zur Verfügung. Gleichzeitig versicherte er, dass es bei den Hilfsmitteln, bei denen eine individuelle Anpassung notwendig sei, keine EU-Ausschreibungen geben werde.
Deutschlandweit arbeiten nach angaben von Gröhe etwa 190.000 Arbeitnehmer in rund 26.000 Betrieben des Gesundheitshandwerks wie Augenoptik, Hörgeräteakustiker, Zahntechniker und Orthopädie-Schuhtechnik.