Wissenschaftler der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen haben Handlungsempfehlungen erarbeitet, die Pflegenden den Umgang mit suchtkranken oder -gefährdeten Heimbewohnern erleichtern sollen. Insbesondere geht es darum, wie Pflegende erste Anzeichen einer Suchterkrankung erkennen können und welche Bedeutung das für die Pflege der Bewohner hat.
„Es ist oft nicht leicht, bei älteren Personen eine Suchtproblematik zu erkennen", sagt Projektleiterin Tanja Hoff, „da bei ihnen zum Beispiel Trinkexzesse oder impulsive, aggressive Äußerungen seltener vorkommen." Darüber hinaus sei es oft schwierig, zwischen altersbedingten Veränderungen und Folgen von Suchtmittelkonsum zu unterscheiden. Für die Bewohner sei es aber zum Teil lebenswichtig, dass Pflegende Entzugserscheinungen oder eine mögliche Vergiftung rechtzeitig erkennen und richtig reagieren.
Die Handlungsempfehlungen enthalten außerdem Listen-Vordrucke, Frage- und Dokumentationsbögen sowie Checklisten. Das Dokument kann auf der Internetseite des Forschungsprojekts kostenlos heruntergeladen werden.