Mehr als 2.700 Pflegefachkräfte aus Brandenburg pendeln täglich in benachbarte Bundesländer wie Berlin, um dort zu arbeiten. Diese Abwanderung liege auch in den niedrigen Pflegevergütungen durch die Kassen begründet, argumentierte nun der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste (bpa).
Auch die Politik habe gegen diese Abwanderung offensichtlich keinerlei Rezepte, kritisierte der Verband. Dabei liege eine Lösung auf der Hand: „In kaum einem Bundesland werden die Leistungen gerade in der ambulanten Pflege so schlecht vergütet wie bei uns", sagte die brandenburgische bpa-Landesvorsitzende Ellen Fährmann. Einen Katheter zu versorgen, erfordere in Brandenburg genau so viel Zeit und Fachwissen wie in anderen Bundesländern. Deshalb sei es unverständlich, dass diese Leistung den Krankenkassen in Brandenburg weniger Wert sei als anderswo. „Die Vergütungen zum Beispiel an die Preise in Berlin anzugleichen ist der entscheidende Weg, die alltägliche Abwanderung der dringend benötigten Fachkräfte zu stoppen."