Die Bayerische Arbeitsgemeinschaft zur Förderung der Pflegeberufe (Bay.Arge) hat sich erneut gegen den von der Landesregierung geplanten Pflegering ausgesprochen. Vor allem die nicht vorgesehene flächendeckende Registrierung der professionell Pflegenden stelle diese Interessenvertretung in Frage, heißt es in einer entsprechenden Mitteilung.
Zudem irritiere die offensichtlich angedachte paritätische Besetzung des Pflegering-Beirats mit Vertretern von Pflegeeinrichtungen und Pflegefachkräften, so die Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft, Edith Dürr. „Die Etablierung eines Gremiums, in dem vor allem Arbeitgeberverbände erneut ein Forum zur Durchsetzung ihrer politischen Interessen finden, können wir doch nicht unterstützen". Deshalb weise die Bay.Arge auch die Einladung von Gesundheitsministerin Melanie Huml zur Pflegering-Gründungskonferenz zurück.
Herausforderungen wie etwa der Fachkräftemangel und die mangelnde Wertschätzung der Profession bräuchten einen politischen Willen, Pflege aktiv zu unterstützen. Daran mangele es aber gewaltig, so Dürr weiter. Das zeige sich auch in der Besetzung anderer Landesgremien, „bei denen die berufliche Pflege außen vor bleibt".