Das Deutsche Institut für angewandte Pflegeforschung (dip) befragt derzeit Leitungskräfte zur Lage der ambulanten Pflege. Mit den Ergebnissen des bundesweiten Pflege-Thermometers 2016 sollen dem dip zufolge konkrete Aussagen zu Rahmenbedingungen wie der Personal- und Finanzierungssituation sowie dem Leistungsspektrum ermöglicht werden. Das sei vor allem „im Zusammenhang mit der wachsenden Bedeutung der Prämisse ‘ambulant vor stationär‘" wichtig, heißt es in einer entsprechenden Mitteilung.
„Wir möchten mit dieser Untersuchung in Erfahrung bringen, wie und unter welchen konkreten Bedingungen die ambulanten Dienste die pflegerische Versorgung heute umsetzen und sichern und inwieweit sie sich in der Lage sehen, sich auf zukünftige Entwicklungen vorzubereiten", sagte Studienleiter, Michael Isfort, heute in Köln. Dazu verteilt das Institut aktuell mehr als 14.000 Fragebögen an ambulante Dienste und Sozialstationen. Bis Mitte Oktober können sich die Einrichtungen an der Befragung beteiligen. Erste Ergebnisse will das dip Anfang 2016 präsentieren.
Wie wichtig eine solche Studie ist, um belastbare Daten zu gewinnen, verdeutlicht Isfort in einem Interview mit dem Pflegeportal Station24. Nur so könne auch politisch „der notwendige Druck erzeugt werden".
>> Interview auf Station24