Zur Beeinflussung politischer Entscheidungen haben Pharmaunternehmen 2014 schätzungsweise 40 Millionen Euro allein auf europäischer Ebene ausgegeben. Das geht aus einem aktuellen Report der Non-Profit-Organisation Corporate Europe Observatory hervor. Dessen Autoren befassten sich mit den neuesten Zahlen des freiwilligen Transparenzregisters der Europäischen Union. Danach sei die Zahl der registrierten Pharmaunternehmen seit dem Start des Registers stark gestiegen, von 23 auf 40 in den letzten 3 Jahren.
Zum Vergleich: Bürgerrechts- und Verbraucherschutzgruppen, die sich mit Gesundheitsfragen auf EU-Ebene auseinandersetzen, verbuchten laut dem Bericht Lobbyausgaben von 2,7 Millionen Euro. Sie setzen 48 registrierte Lobbyisten ein. Pharmaunternehmen hätten hingegen umgerechnet 176 Vollzeitstellen im Einsatz, Tendenz steigend. An der Spitze der Ausgabenpyramide stand letztes Jahr die deutsche Bayer AG mit Ausgaben von rund 2,5 Millionen Euro.