Im Vorfeld des bundesweiten Aktionstags der Krankenhäuser zur Krankenhausreform am 23. September 2015 hat die Deutsche Hochschulmedizin vor deutlichen Budgetkürzungen gewarnt. Insgesamt würden den Uniklinika ab 2017 zwischen 150 und 250 Millionen Euro im Jahr fehlen, wie der Verband der Universitätsklinika Deutschlands (VUD) gestern mitteilte. Die geplanten Zuschläge für gute Qualität oder für besondere Aufgaben von Zentren sowie die Teilnahme an der Notfallversorgung könnten daran erst einmal wenig ändern.
„Vieles, was hilfreich für die Uniklinika wäre, wird wohl selbst im besten Fall noch Jahre auf sich warten lassen", sagte der Präsident des Medizinischen Fakultätentages, Prof. Dr. Heyo Kroemer. Enttäuschend sei, dass der Gesetzentwurf keine Lösung für die sogenannten Extremkostenfälle vorsehe. Allein dadurch entstehe den Uniklinika eine Unterdeckung von 105 Millionen Euro im Jahr. Der VUD fordert deshalb einen gesetzlich verankerten Extremkostenzuschlag. Außerdem dürften mehr Leistungen aufgrund von guter Qualität - vor allem für Notfälle und Leistungen in spezialisierten Zentren - nicht bestraft werden. Der geplante Fixkostendegressionsabschlag sei so nicht akzeptabel.