Der Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) empfiehlt die Schließung von Krankenhäusern. Das soll aus Sicht der GKV die Patientenversorgung verbessern. „Vor allem Kliniken, die unzureichende Qualität liefern, sollten vom Netz genommen werden", sagte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes, Johann-Magnus v. Stackelberg gestern in Berlin. Man könne Patienten keine Klinikleistungen anbieten, die jeweils schlechter seien als in benachbarten Kliniken. Anlässlich der aktuellen Debatte um die geplante Krankenhausreform verwies er dazu auf ein Überangebot von Kliniken in bundesdeutschen Ballungszentren.
Allein im letzten Jahr hätten die Krankenhäuser von den Krankenkassen 68 Milliarden Euro erhalten. Vergleiche man die letzten zehn Jahre, sei das ein Anstieg um 44 Prozent. Durch reguläre Ausgabensteigerungen und die Wirkkräfte der Klinikreform erwarte der GKV-Spitzenverband für das kommende Jahr Ausgaben in Höhe von 73 Milliarden Euro, die an die Kliniken ausgeschüttet werden.