Die Hochschulausbildung zur Regel machen und doppelte Prüfungen vermeiden: Mit diesem Anliegen wandten sich Vertreter der Bochumer Hochschule für Gesundheit (hsg) gestern an die Bundespolitik. Diese Ziele müssten so früh wie möglich im Pflegeberufsgesetz verankert werden, forderte die Uni im Gespräch mit dem Bundestagsabgeordneten Axel Schäfer (SPD).
Hintergrund ist eine gemeinsame politische Initiative etlicher Hochschulen für Gesundheits- und Pflegeberufe. Sie kritisieren, dass ihre Abschlüsse nach wie vor nicht vollständig staatlich anerkannt werden. Das resultiere in Doppel-Strukturen, wenn etwa Inhalte sowohl im Rahmen des Bachelorstudiums als auch vom Staat quasi doppelt geprüft würden, wie eine Sprecherin der hsg auf Anfrage von Station24 erläuterte.
„Es war und ist ein großer Kraftakt, die beruferechtlichen Vorgaben mit einem Hochschulstudium in Einklang zu bringen. Wir haben dies zwar erfolgreich gemeistert, müssen uns aber möglichst bald von diesem engen Rahmen, der viele Ressourcen bindet (…) befreien können", sagte Friedrichs.