Die Patientensicherheit an deutschen Krankenhäusern macht Fortschritte. Mehr als doppelt so viele Krankenhäuser wie noch 2010 nutzen inzwischen Patientenbefragungen, um Risikoquellen zu identifizieren. Das geht aus den Ergebnissen einer aktuellen Umfrage des Instituts für Patientensicherheit (IfPS) der Universitätsklinik Bonn hervor. Die Wissenschaftler befragten dazu Vertreter von 572 Krankenhäusern. Demnach nutzen heute weitaus mehr Kliniken Instrumente des klinischen Risikomanagements (KRM) als noch 2010, als die Fragen zuletzt gestellt wurden. Die Studie belegt laut einer Mitteilung des AOK-Bundesverbands aber auch, dass das KRM noch systematischer und vernetzter erfolgen könnte.
Fortschritte zeigen sich laut den Autoren auf allen Feldern: So verwenden heute fast alle der befragten Krankenhäuser ein breites Spektrum an Datenquellen zur Risikoidentifikation. Patientenbefragungen werden heute bei 98 Prozent der Krankenhäuser durchgeführt, mehr als doppelt so viele wie 2010. Weitere 91 Prozent der befragten Kliniken werten Schadensfälle aus, ein Anstieg von rund 10 Prozentpunkten gegenüber der letzten Befragung. Selbst das systematische MRSA-Screening habe mit 91 Prozent inzwischen weiter Verbreitung gefunden. Eine aktuelle Studie hat die Effektivität der pauschalen Prüfungen aber zuletzt in Zweifel gezogen.