Noch in diesem Jahr soll es zur Neuregelung der Pflegeausbildung mit der Einführung eines generalistischen Berufsbildes kommen. Das hat Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) am Montagnachmittag in Berlin angekündigt. Er arbeite daran mit seiner Kabinettskollegin Familienministerin Manuela Schwesig (SPD) unter Hochdruck, so Gröhe. Zuvor hatte der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) die Politik aufgefordert, endlich einen Gesetzentwurf für die Reform vorzulegen und die Verzögerung im Zeitplan kritisiert.
Andreas Westerfellhaus, Präsident des Deutschen Pflegerats (DPR), hatte bereits im Sommerinterview mit Station24 seine Verärgerung über Äußerungen des Ministers zum Ausdruck gebracht, in Deutschland gebe es Rekordausbildungszahlen in der Altenpflege. Diese Aussage sei „absurd", so der Pflegepräsident. „Immer mehr Auszubildende in der Pflege steigen vor ihrem Abschluss aus, weil sie die Belastungen schon während ihrer Lehrzeit nicht aushalten", hatte er berichtet. Gröhe sagte dazu während der Bundespressekonferenz auf Nachfrage von Station24, dass es jedenfalls nicht stimme, dass ein Großteil die Ausbildung abbreche. In den zurückliegenden Jahren habe es „einen erheblichen Zuwachs" an Beschäftigten in der Altenpflege gegeben". Der Minister sprach von einer Verdoppelung.