Anlässlich des heute in Berlin stattfindenden Aktionstags, „Krankenhaus-Reform? So Nicht!" fordert der Deutsche Pflegerat (DPR) zusätzliche Mittel zur besseren Finanzierung der Personalkosten in Krankenhäusern.
In den vergangenen Jahren seien seitens der Krankenhausträger rund 50.000 Vollzeitstellen im Pflegedienst abgebaut worden. „Die geplante Reform wird das Personal nicht entlasten", sagte DPR-Präsident Andreas Westerfellhaus am Dienstag im Vorfeld zur heutigen Protestveranstaltung. „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Pflege arbeiten am Limit, was wir brauchen sind mehr Mittel für die Pflegenden und nicht zusätzliche Belastungen", so Westerfellhaus. Für die Entlastung der professionell Pflegenden seien jährlich rund 2,5 Milliarden Euro an zusätzlichen Finanzmitteln für die Länder notwendig. Der Gesetzentwurf und weitere Vorschläge aus der Politik seien davon weit entfernt, heißt es in der Mitteilung des DPR weiter.
Die Sprecherin des Deutschen Berufsverbands für Pflegeberufe (DBfK), Johanna Knüppel, sieht den Entwurf zur Krankenhausreform ebenfalls kritisch, wie aus einer entsprechenden Meldung von Mittwoch hervorgeht. „Perspektivisch brauchen wir eine verpflichtende Pflegepersonalbemessung, die sich am Pflegebedarf orientiert. Für Krankenhausökonomen gelten Mediziner als Erlösbringer, Pflegepersonal als Kostenfaktor. Dies ist so falsch, wie kurzsichtig".