Der Deutsche Pflegerat (DPR) wird Mitglied der Expertenkommission „Pflegepersonal im Krankenhaus". Das gab der Dachverband heute in Berlin bekannt. DPR-Präsident Andreas Westerfellhaus nannte die Einberufung eine gute und wichtige Entscheidung für die beruflich Pflegenden in Deutschland. „Wir werden in der Expertenkommission darauf hinarbeiten, hier langfristige tragfähige Lösungen für die Pflegenden zu finden", so Westerfellhaus. Die geplante jährliche Bereitstellung von 500 Millionen Euro als Pflegezuschlag für das Pflegepersonal in Krankenhäusern sei eine Teillösung. „Es ist ein kleiner Schritt für mehr Pflegepersonal. Weitere größere Schritte sind nötig", so Westerfellhaus weiter.
Die Kommission wurde am 1. Oktober von Bundesgesundheitsminister Herrmann Gröhe einberufen und wird sich mit der Frage einer sachgerechten Berücksichtigung des Pflegebedarfs im Vergütungssystem der Krankenhäuser befassen. Grundlage für die Einrichtung der Expertenkommission sind die Eckpunkte der Bund-Länder-Arbeitsgruppe vom 5. Dezember 2014. Danach soll die beim Bundesministerium für Gesundheit angesiedelte Kommission bis spätestens Ende des Jahres 2017 prüfen, ob im DRG-System oder über ausdifferenzierte Zusatzentgelte ein erhöhter Pflegebedarf von demenzerkrankten, Pflegebedürftigen oder behinderten Patienten und der allgemeine Pflegebedarf in Krankenhäusern sachgerecht abgebildet werden.